
Das Buch „The Savage Hits Back“ schlug in den 1930er-Jahren hohe Wellen: Der Kölner Ethnologe Julius Lips zeigte darin, wie Künstler aus den Kolonien Europäer darstellten. Die Ausstellung zeigt erstmals die von Lips gesammelten Objekte und macht unterschiedliche historische Perspektiven auf Kolonialgeschichte sichtbar.
Im Zentrum der Ausstellung stehen herausragende Europäerdarstellungen der Sammlung von Julius Lips aus dem Rautenstrauch-Joest-Museum. Sie stellen europäische Soldaten, Missionare, Händler, Siedler und Kolonialbeamte dar. Neuere Forschung zu den Werken ermöglicht es, die vielfältigen Geschichten dieser Objekte zu rekonstruieren. Sie zeigen die kreativen Strategien indigener Künstler in der Begegnung mit fremden Bildsprachen und neuen Techniken und Waren, die die Europäer brachten. Zwischen Aneignung und Abgrenzung vom Fremden spiegeln die Objekte die gesellschaftlichen Umbrüche der Kolonialzeit.
Laufzeit: 16. März bis 3. Juni 2018