
Arbeitssession zum Mehrwert im ländlichen Raum für Sachsen-Anhalt in der Insel der Jugend, Magdeburg. Foto: KW
Mitbestimmung beginnt mit Dialog
In einem Zeitraum von sechs Monaten gestaltete die Initiative Musik gemeinsam mit Kulturakteur:innen in der Lausitz, in Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein einen intensiven Beteiligungsprozess. Ausgangspunkt war die Frage, warum Fördergelder genau diese Regionen bisher nur unzureichend erreichen – und wie sich das ändern lässt. Um nicht nur Zahlen aus der Distanz zu analysieren oder einzelne Stimmen nach Berlin einzuladen, traf die Initiative Musik mit ihrem Team die Akteur:innen vor Ort. Es ging darum, die Perspektiven derjenigen zu hören, die kulturelles Leben im ländlichen Raum möglich machen. Das Ziel: Kompetenz aus den ländlichen Regionen bundesweit anzuerkennen und in die Kulturpolitik zu bringen.
In einem partizipativen, auf Augenhöhe angelegten Dialogformat diskutierte die Popszene vor Ort über Bedarfe und Herausforderungen. Sie erarbeitete Lösungsansätze – mit Impulsvorträgen, Kleingruppendialogen, Zukunftsreisen und Workshops. Im Mittelpunkt standen vier Themen: Netzwerke, Publikum, Kompliz:innen und der Mehrwert ländlicher Räume. Die Ergebnisse wurden dokumentiert, und in einer Schreibwerkstatt geschärft und priorisiert. Eine Publikation versammelt die daraus entwickelten Empfehlungen – aus der Szene, für die Szene und für die Politik.
Leistung Reflekt
Reflekt hat die Beratung und Moderation, das Prozessdesign sowie die Teil-Erstellung der Publikation gemacht.
Ergebnisse aus den DialogForm-Workshops
Handlungsempfehlungen und Maßnahmenvorschläge für die Kulturpolitik > zum download
Beitrag Deutschlandfunk
„Mehr Kulturräume auf dem Land: Wie Popkultur auch in der Provinz gelingen kann.“
Interview mit Katja Luckner, 8 min., 11. Juni 2025